Mein Gott, Mangart !!!

von Udo Herzmann

Mittwochs, am 01.08.07 hätte Thomas, Hansi und mich in den frühen Morgenstunden nichts mehr im Bett halten können. Wir wollten auf den Mangart. Mit 2678m der vierthöchste Gipfel Sloweniens.
Die Anfahrt über den Predilsattel ins Koritnicatal und über eine schmale, abenteuerliche Mautstraße, brachte uns zum Startpunkt auf circa 2000m. Zum einlaufen ging es ein Stück über Wiesen bis zum Sattel. Für den Aufstieg wählten wir die italienische Variante über die Nord-Ostseite, mit traumhaften Panoramen in die umliegende Bergwelt.

Ohne Probleme erreichten wir nach circa 1 ¾ h den Gipfel. Es soll Leute geben, die diese Route als Hausfrauenweg bezeichnen. Die Aussicht auf die benachbarten Gipfel und in die Ferne war trotz mehrmaliger Wolkeneinhüllungen beeindruckend. Während unserer Gipfelrast auf vereisten Felsbrocken, kamen immer wieder Gruppen von Gipfelstürmern den slowenischen Klettersteig hinauf. Und je mehr dort hinaufkamen, umso neugieriger wurde Hansi. Er sprach mit einigen und kam zu dem Entschluss: „Wenn ich sehe wer alles den Klettersteig rauf kommt, da kommen wir da auch runter.” (Ein typisches Beispiel für Hansis Hausfrauentheorie.) Nachdem ich meine Zweifel geäußert hatte, man solle keine Hausfrau unterschätzen, wurden diese von Hansi und Thomas zerstreut und wir begaben uns an den Abstieg.

Das erste Stück war leicht zu bewältigen. Aber dann! Es kam ein vollausgerüsteter Kletterer mit dem Spruch: „Da wollt ihr runter? Na dann viel Glück!” Kurz darauf der Nächste: „Viel Spaß” Und dann kamen sie wieder, meine Zweifel. Nach der Hälfte des mittlerweile schwierigen Klettersteigs begegneten uns Schweizer. Im schönsten schweizer Dialekt und uns mit großen Augen anschauend kamen die, auf die innere Ruhe so toll wirkenden Worte: „Ohne Sicherung? Ohne Helm? Das ist ja lebensgefährlich!” Zum umkehren zu spät kletterten wir weiter ab. „Lebensgefährlich” hatte sich doch sehr eingeprägt und wurde noch von zwei Gedenktafeln untermauert. Wer Augen im Kopf hatte, konnte aber auch selbst darauf kommen. Wenn seine Hände sich an ein Drahtseil klammern, und der Hintern sich über einer mehre 100m abfallenden Wand befindet, ist der erste Fehler der letzte.

Wir setzten unseren Abstieg durch eine beeindruckende Schluchtrinne fort. Hansi und Thomas, meist mit einem breitem Grinsen. Für sie hatte das was. Ich hingegen mit hochkonzentrierten und angespannten Gesichtszügen. Nach circa 1 ½ h (gefühlte 4h) erreichten wir das Schotterfeld am Fuß der Wand. Dort schien es um einiges wärmer zu sein, denn das Zittern in meinen Knien ließ merklich nach. Der Rest des Weges zum Auto, war ein lockerer Spaziergang, den auch ich wieder genießen konnte.

Nach der Internetrecherche von Hansi, stellte sich heraus, dass der Klettersteig wegen erhöhter Steinschlaggefahr gesperrt war.

Neben den Ermahnungen wie, steig nie zu Fremden ins Auto, fahre nicht mit Betrunkenen, nimm keine Drogen, etc., sollten Eltern ihre Kinder auch darauf hinweisen, dass sie nicht mit Fremden auf Berge steigen sollten.

Rückblickend war es ein Abenteuer das mir lange in Erinnerung bleibt, leider ohne es mit Michael teilen zu können. Es würde mich freuen, wenn diesem Bergerlebnis in 2008 noch welche hinzukämen.

IRGENDWER IST IMMER SCHNELLER !!!

DIE SANDUHR LÄUFT AUCH AUF DER CIMA DI TERRA ROSSA
von Hansi Mikl

Mit erhobenem Zeigefinger und ernstem Gesichtsausdruck werde ich dauernd an den schonenden Umgang mit meinen physischen und psychischen Ressourcen erinnert und ermahnt, irgendwann und vielleicht noch rechtzeitig Pausen einzulegen.
Zugegeben, da ist was dran und ich träume schon lange von ruhigeren Zeiten und so etwas wie Urlaub. Die Realität sieht freilich anders aus und gutgemeinte Ratschläge können die chronischen Gratwanderungen über dem drohenden Burn-out nicht wirklich verhindern. Meine Schockverarbeitungskapazität hat sich in den letzten Wochen noch weiter erhöht, 2006 als Jahr ist definitiv ein Griff ins Klo. Auf meinen Alltag umgelegt bedeutet das: noch mehr Anstrengung als sonst und daraus resultierend folgerichtig noch weniger Erholung ! Sie denken sich “kann so arg nicht sein”, den letzten Sonntag hatte ich irgendwann im Frühling und der letzte echte Urlaubstag war der 25. September 1999. Ein Samstag übrigens. Nichtsdestotrotz wäre mir die kleinbürgerliche Standardregeneration in Form von Wellnesswochenenden oder Städtereisen nach dem Zufallsprinzip schlicht und ergreifend zu langweilig. In irgendwelchen Esoterikworkshops werde ich neue Lebensstrategien, Lösungen und Antworten weder suchen, noch finden. Die Existenz bleibt ein Experiment mit vielen Fragezeichen. Immerhin, der 10. Oktober findet ohne Traktor, Spaltaxt, Motorsäge oder anderes Werkzeug statt und Bergtouren mit Günter Decleva beinhalten traditionell ähnliche Anklagen mit sozialem Aufforderungscharakter: Du musst dein Leben wirklich ändern !!!!!!!! Klingt gut, aber wie soll das funktionieren ? Zur Abwechslung nicht weniger als 8 Stunden Auszeit. An einem so strahlenden Oktobermorgen scheint die Welt in der Waagrechten und sieht verdammt hell und bunt aus. Keine Wolke am tiefblauen Himmel. Wir sind diesmal zu Dritt. Josef Kircher wird unsere kleine Männerseilschaft anführen und unser Ziel ist die Cima di Terra Rossa irgendwo südwestlich von Tarvisio. Schon die Funktion als Beifahrer sollte ein wenig Entspannung garantieren. Günters Fahrstil kann man bei aller Sympathie nicht tagtraumähnlich verklären, die Landschaft fliegt viel zu schnell vorüber und bis Tarvisio sind bestenfalls erste Details besprochen. Wir biegen nach Südwesten ab, schon bald ist die Umgebung wildromantisch und jeder Blick aus dem Fenster wird sofort belohnt. Lediglich mit Cave del Predil (Raibl) absolviert man zwischenzeitlich eine strenge Übung. Diese alte Bergbausiedlung im Schatten hoher Berge erzeugt im Vorbeifahren immer eine merkwürdige Form der Nostalgie und im sichtbaren wirtschaftlichen Niedergang kurzweilige Gedanken an bessere Zeiten, die es vermutlich nie gegeben hat. Ein kleiner Trost ist der benachbarte Cap Cinque Punte (Fünfspitz), ein markanter Berg im Nordosten, der auf Josefs Wunschliste ganz oben steht. Im Lago del Predil (Raibler See) spiegeln sich die Sonne und der bunte Mischwald, die Strecke bis Sella Nevea ist ein dünnbesiedeltes Paradies, welches uns unserem Ziel rasch (Günter fährt…) näherbringt. In Sella Nevea ein kurzzeitiger Abstecher in die Zivilisation, eine Skistation auf 1190 Metern. Nicht wirklich bemerkenswert, aber die schattige Abfahrt sieht beängstigend selektiv aus (dort fanden immerhin Europacup-Rennen und Juniorenweltmeisterschaften statt). Wir verlassen den Ort schon mittendrin, über einen steilen Weg quält sich das Auto bis zur Pecco-Alm auf ca. 1600 Meter. Die Weitläufigkeit des Geländes erkennt man erst langsam im Aufstieg, das Weidevieh ist längst in die Täler zurückgekehrt und hat den Wanderern Platz gemacht. Wir sind umzingelt von schroffen Höhen und direkt vor uns türmt sich scheinbar eine einzige breite Felswand auf. Der Schein trügt allerdings gewaltig, schon bald zerfällt die Mauer in einzelne attraktive Gipfel. Der Platzhirsch hier ist ganz links der Jof di Montasio (Montasch) mit immerhin 2753 Metern. Rechts davon befindet sich die klangvolle Cima di Terra Rossa (2420 Meter). Beim Schultern der Rucksäcke erläutert Josef die Aufstiegsroute. In der steilen Wand ist sie nicht ansatzweise erkennbar. Der Fels ist baumlos, mit abschüssigen Grasbändern gestreift, da und dort liegt erster Schnee. Günter und Josef sind zwar schon in Pension, aber ihre Reisegeschwindigkeit ist prinzipiell jugendlich und hat in Verbindung mit dem Gelände und der wärmenden Vormittagssonne absolut nichts mit Regeneration, Urlaub oder Erholung zu tun. Könnten Sie Günter jetzt sehen, Sie würden es nicht für möglich halten, dass er mit künstlichem Kniegelenk unterwegs ist. Wir benützen teils befestigte, schmale Pfade aus den Zeiten des ersten Weltkriegs, die sich serpentinenartig an der Felswand entlangschlängeln. Relativ komfortabel, einzelne Passagen mit Schnee erfordern jedoch höchste Konzentration, denn ein eventuelles Abdriften hätte ein kurzes Nah- und Fernweh zur Folge, welches nach unzähligen Überschlägen tief unten auf der Alm ein garantiert endgültiges Ende finden würde. Das beständige Gewinnen an Höhe lässt in der Bewegung nebenbei viele Gedanken zu und unvermutet stellen sich mit ständig wechselnden Panoramen neue Glücksgefühle ein. Diese weichen zwangsläufig einer gewissen Nachdenklichkeit, als wir an einer Scharte auf Reste einer befestigten Stellung aus dem ersten Weltkrieg stoßen. Direkt daneben wurde ein kurzer, tunnelartiger Raum in den Fels geschlagen, der kühlen, feuchten Schutz bot. An lange Wintermonate in dieser Höhle möchte ich lieber nicht denken. Mir bleibt sowieso keine Zeit dazu, denn Josef präsentiert hinter dem nächsten Felsvorsprung den ersten absoluten Höhepunkt der Tour. Die Wand öffnet sich unverhofft und macht den Blick nach Norden frei: vor uns der Wischberg (Jof Fuart, 2666 Meter) und seine Kollegen ! Allesamt grob herausgemeißelte Klötze in kaltem Blaugrau- wild, respekteinflößend und doch unwiderstehlich anziehend. Das “Götterband” des Wischberg wäre zweifellos ein Abenteuer, bei dem in keinem Rucksack eine XL-Windel fehlen sollte. Hier heilt die Zeit nicht alte Wunden, sie schlägt gnadenlos neue und schlechtes Gewissen ist die Leitwährung, die ich für die bisherige Ignoranz dieser Berge bezahle. Der Anblick scheint zwar zeitlos-endgültig, doch die Sanduhr der Erosion läuft nicht nur für uns, sondern auch für die Cima di Terra Rossa. Der Gipfel ruft. Ein wenig Kampf schadet nie, die letzten Höhenmeter sind ganz nach meinem Geschmack. Sie bringen weiteren Schnee und extrabreite Aussichten nach Westen. In diesem Stil könnte es weitergehen, tut es aber nicht. Wir sind schon oben und abgehängte Verfolger schwärmen später in höchsten Tönen von unserem Tempo. Josef hält nicht viel von Schmeicheleien und kontert nüchtern: “Irgendwer ist immer schneller”. Knallharte Lebensweisheiten auf 2420 Metern. Ich hätte die Kehrseite der Medaille verwendet: “Irgendwer ist immer langsamer…”. Letztlich bedeutungslos, irgendwann holt uns die Vergangenheit trotzdem ein. Es ist fast völlig windstill, in der gegenüberliegenden Südwand des Montasch wird bohrend an einem Klettersteig gearbeitet und der Lebenszyklus zweier Äpfel aus unserem Obstgarten endet im intensiven Rundumblick.

Anappleadaykeepsthedoctoraway denke ich mir noch, Günter tastet mit dem Fernglas sämtliche Himmelsrichtungen ab, Josef erklärt mit Anekdoten versetzt verschiedenste Routen in näherer Umgebung. Der Montasch wäre extrem reizvoll, befindet sich aber diesmal zeitlich außer Reichweite. Immerhin stellt mir Josef trostpflasternd den Foronon del Buinz (2531 Meter) in Aussicht, schränkt allerdings wegen des Schnees im unwegsamen Gipfelbereich vorsichtig ein. Auf der Cima di Terra Rossa wird es langsam voller, wir räumen das Feld. Zunächst nehmen wir die Aufstiegsroute, um dann irgendwo in der Wand nach Südosten zu verlängern. Es stellt sich bald die wohltuende Mühelosigkeit eines fast waagrechten Pfades ein. Grundsätzlich bin ich ja gegen Wellness, aber immerhin – hier herrscht kein zweibeiniger Gegenverkehr mehr, unsere aktuellen Begleiter sind zahllose Steinböcke in verschiedenen Größen. Mit geradezu lässiger Selbstverständlichkeit grasen sie über den Abgründen und flitzen über schmalste Felsstufen. “Irgendwer ist immer schneller”. Ich hätte es anders formuliert: “Irgendwer ist immer langsamer….”. Freundlicherweise lassen sie sich wenigstens fotografieren. Geben Sie´s doch endlich zu – selbst das theoretische Mitleiden vorm Computer irgendwo in einer Fünf-Zimmer-Wohnung in der Berliner Innenstadt ist in solchen Momenten nur schwer auszuhalten. Umgekehrt können Sie in der passiven Computer-Position gleichzeitig dafür und dagegen sein und sie können aussteigen wann immer Sie wollen. Zurück auf den Weg zum Foronon del Buinz. Er wird langsam wieder steiler und selektiver. Die hier erbauten Felsformationen wirken, als hätten sich Antonio Gaudi und Friedensreich Hundertwasser hemmungslos ausgetobt. Mit der Forca de lis Sieris erreichen wir auf 2274 Metern einen unwirklich schönen Ort. Eine Scharte, an die man sich ein Leben lang erinnern wird, direkt unter dem stark ansteigenden Schlussanstieg auf den Foronon del Buinz. Das Finale Grande liegt völlig im Schatten und scheint mit kompaktem Schnee bedeckt. Vorerst gönnen wir uns ein kurzes Päuschen in der Nachmittagssonne. Wir lagern unmittelbar vor einer weiteren gemauerten Stellung, im Eingangsbereich liegt noch dunkel-schimmernde Steinkohle. In dieser Höhe in den Kriegswintern war die Existenz wohl auch nur ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Nullkomfort, aber grandiose Aussicht und so Dinge wie Klimawandel, Ozonloch, BSE, Vogelgrippe oder Globalisierung existierten nicht einmal in Jules Vernes wildesten Phantasien. Spezielle Wundermittel zur baldigen Weltrettung gab es weder damals, noch heute. An solchen Tagen sollte man sich nicht zu ausführlich mit der Frage beschäftigen, wie die Welt und das Leben besser aussehen sollten. Ich schätze aber, die einstigen Unglücksraben, die diese Stellung halten mussten, werden ebenfalls darüber nachgedacht haben. Josef und Günter sind eher mit ihrem Proviant beschäftigt, in Ermangelung von Hunger und Durst teste ich in der Zwischenzeit die Schneebeschaffenheit im Schlußstück. Der optimistische Versuch endet schon bald realistisch – der vermeintlich kompakte Schnee ist nämlich mit einer Eisschicht überzogen, die einen Aufstieg in diesem steilen Gelände ohne Steigeisen und Pickel lebensgefährlich macht. Erwartungsgemäß siegt die Vernunft. Na ja, es ist ja nicht die erste Niederlage und bestimmt nicht die letzte. Und das Beste am bitteren Nachgeschmack: der Foronon del Buinz ist immer frei zugänglich. er läuft nicht davon (so schnell ist die Erosion nicht) und der Blick zurück wird mit dem folgenden Foto konserviert.
Nachdem ausgiebig ideologischer Trost dieser Art verbreitet wurde, wird die Forca de lis Sieris notgedrungen zur Hauptbeschäftigung. Günter macht sich langsam auf den Heimweg, während Josef und ich magisch von einem exponierten Plateau ein Stück oberhalb des Unterstandes angezogen werden. Wir erliegen der Versuchung und klettern hinauf. Die Mühe lohnt sich, denn dieser Platz bietet gewaltige Aussichten in senkrechte Felswände. Unter uns öffnet sich ein gähnender Abgrund, die Abbruchkante ist hier gleichzeitig Grenzmarkierung. Beim nächsten falschen Schritt würde ultimativ die Schwerkraft triumphieren und freundliche Hilfsangebote – nachträglich unterbreitet – könnte man wohl nicht mehr annehmen. Dabei ist präventives Sicherheitsdenken sonst nicht mein Fall. Glauben Sie mir, ich habe niemals Sandburgen gebaut, um sie vor den herannahenden Wellen des Meeres zu retten. Der Absturz aus dem adlerhorstähnlichen Wolkenkuckucksheim folgt zu schnell. Wir müssen zurück. Beim Abstieg wird über Aktmalerei, entsprechende Modelle und die körperlichen Folgen von Leistungssport diskutiert. Bergtouren mit Günter Decleva und Josef Kircher sind effektives Ausdauertraining und wirken sich positiv auf den Blutdruck, die Blutgefäße und den Cholesterinspiegel aus. Durch das hohe Tempo und die dünnere Luft ab 1600 Meter Seehöhe wird die Atemfrequenz erhöht, das Balancieren in extremem Gelände schult den Gleichgewichtssinn, beim Fachsimpeln über die geschlechtstypischen Vorzüge weiblicher Aktmodelle werden Glückshormone freigesetzt und die Heimfahrt wird in wenigstens zwei Trattorias unterbrochen. Molto bene, werden Sie denken. Leider schätze ich Rotwein bestenfalls als Salatmarinade. Wenn überhaupt. Nun muss man eine womöglich intelligente Ausrede konstruieren. Einfach nur “Cosi fan tutte” sagen reicht da nicht ganz. Also sage ich “Lago del Predil”. Und es klingt sogar plausibel.

Von Baguette und anderen schweren Sachen

von Thomas Pudor

Es ist Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr als der „Geländewagen Britischer Bauart”, erneut zu einer Expedition vom Basislager 1 aufbricht! (an dieser Stelle ein Quellverweis auf Dirk Wetzel, bei dem ich diese Formulierung einfach klauen musste)

Unser Team besteht aus 4 Erwachsenen, 5 Kindern und einem Hund
Knapp 30° und meine rund 20 Kg Gepäck lassen mich vermuten, dass es zum Basislager 2, der Mitzel-Moitzel-Hütte, kein wirklich entspannter Aufstieg wird.

Allgemeine Erheiterung macht sich jedoch beim „Aufsatteln” unserer Ausrüstung breit, als aus einigen Tragegestellen die Kuriosesten Dinge hervorragen…………alle sind gespannt was Thomas noch so mit hat…

Durch die gute Stimmung motiviert machen wir uns kurz nach 17.00 Uhr, auf den Weg zur Hütte. Während Hansi, wie immer leichtfüßig allen voran Richtung Gipfel gallopiert, komme ich mir sehr schnell wie ein Sherpa von Reinold Messner vor und meine Bewegungen ähneln eher denen von Hannibals Elefanten.

Die erste Steigung ist schnell geschafft, ein Stück Forststraße führt uns rund 100m. bergab und gibt uns die Gelegenheit zum Durchatmen. Doch diese Gelegenheit währt nur kurz, unbarmherzig steigt der Weg schnell durch den Wald. Das schwüle Klima zwischen den Bäumen raubt mir die Luft, treibt den Schweiß ins Gesicht und ich finde mich am Ende der Mannschaft wieder. Lena und Meike kämpfen auch schon mit ihren Schlafsäcken, die sie einfach nur an Trageriemen umgehängt haben. Als wir den Wald verlassen und ein weiteres Stück der Forstraße erreichen, wird eine Umverteilung der Ausrüstung vorgenommen. Thomas schnallt sich den Rucksack seiner Kinder vor seinen eigenen… ich staune, er grinst.

Seine Kinder nehmen meinen Beiden dann noch die Schlafsäcke ab und weiter geht’s mit kurzen Verschnaufpausen zum ersten Rastplatz mit Bank und Tisch und einer herrlichen Aussicht in die Schlucht und auf einen Wasserfall. Hunger hat noch keiner so richtig, eher höllischen Durst. Trotzdem wird eine Kleinigkeit gegessen, was aber die Rucksäcke kaum leichter macht. Die nun doch etwas gequälten Gesichter erhellen sich auch schnell wieder, das nächste Etappenziel, die Quellen verheißen eine Erfrischung, jedoch werden hier die Rucksäcke noch etwas schwerer, da wir nun die mitgeführten PET-Flaschen mit frischem Quellwasser für den nächsten Tag auffüllen. Thomas bekommt einen kleinen Verweis seiner Frau, dass er eine leere Flasche im Auto vergessen hat. Etwas zerknirscht gibt Thomas zu, dass die Flasche wohl im Kofferraum liegen geblieben sein wird. Später stellt sich doch heraus, dass sie im Rucksack ganz unten sehr gut versteckt lag. Der Weg zur Hütte ist nicht mehr weit, wir begegnen in einiger Entfernung nur ein paar friedlich weidenden Schafen. Die Tiere bleiben unsere einzige Begegnung an diesem Tage, außer der wohlgenährten Dame die von Ihrem ebenso wohlgenährten Schäferhund bergab gezogen wurde. Kurz nach 19.30 Uhr an der Hütte angekommen wird erstmal ausgiebig gerastet und am Aussichtspunkt sind die Strapazen schnell wieder vergessen. Nachdem wir unser „First-Class” Hotel bezogen haben, machen wir uns kurz nach acht, ohne Gepäck, auf den Weg zum Gipfel. So entlastet macht der Weg richtig Laune und schnell erreichen wir das Gipfelkreuz. Dort erwartet uns ein fantastischer Sonnenuntergang über dem Dobratsch

Wieder zurück im Basislager genießen wir die tolle Aussicht auf den Faaker See und den „Villacher Kessel”, während sich unten im Tal die Frauen auf einem Ausritt befinden, und anschließend zu einem gemeinsamen Nachtschwimmen aufmachen. Ein kleines Lagerfeuer und der obligatorische Gipfeltrunk runden den Abend gelungen ab. Nach einem letzten Blick ins nun beleuchtete Tal, machen wir uns allesamt erschöpft aber glücklich gegen 24.00 Uhr auf den Weg in unser Nachtlager. Nachdem mein Hund sich ein Stück meiner Iso-Matte erkämpft hat verläuft die Nacht ruhig, aber hart und kurz. Als die ersten um 6.00 Uhr wach werden und der Rest widerwillig gegen halb sieben aus den Schlafsäcken kriecht, ist die Stimmung etwas zerknirscht. Der Komfort ließ doch stark zu wünschen übrig. Alle hatten das Gefühl wenig bis gar nicht geschlafen zu haben. Beim Frühstück macht Hansi den Vorschlag das wir die Tour etwas abändern und nicht wie geplant über „WATTN DATT DA?” zum Kleinen und Großen Mittagskogel weiterwandern, sondern über den Schwarzkogel, auf den Graten entlang bis zum Jezpa-Sattel laufen und von dort zum Ausgangspunkt zurückkehren. Angesichts der Temperaturen ein weiser Entschluss, wie sich später heraus stellte.

Die Meinungen gingen jedoch stark auseinander, von „NEIN” bis „EGAL” war eigentlich alles vertreten. Nach kurzem Familienrat war schnell klar: Familie Knoerle macht sich geschlossen an den Abstieg (Thomas wohl eher etwas enttäuscht), Hansi, Lena, Meike, Sam und ich gehen weiter. Schnell trennen sich die Wege, Knoerles wandern wieder zurück und nehmen freundlicherweise die Schlafsäcke der Kinder mit, wir anderen starten gegen 8.00 Uhr in Richtung Schwarzkogel, den wir um 9.00 Uhr erreichen. Hier angekommen staunen wir nicht schlecht, irgendwelche gehirnamputierten Schwachmaten (Sorry, aber mir fällt dazu nichts anderes ein) haben doch tatsächlich das Gipfelkreuz fein säuberlich incl. der Spannseile durchgesägt. Lt. Hansi wohl schon das 2te mal innerhalb kurzer Zeit.

Nach einer kurzen Rast, einem Telefonat mit Basislager 1, wo der Rest der Mannschaften, nach dem allmorgendlichen Schwimmen im See, nun den Frühstückstisch deckt, machen wir uns über die Grate auf den Weg. Das zweite Mal am heutigen Morgen staune ich über meine Kinder! Ich war an der Hütte schon mit Stolz erfüllt das sie beide ohne murren mitgehalten haben, hätte ich ehrlich auch nicht erwartet, dass sie noch weiter mitkommen würden, doch mit Spaß an dem Abenteuer rennen Beide hinter Hansi und Sam her, während ich einmal mehr meinen Rucksack verwünsche. Nach mehreren kleinen Pausen erreichen wir „Stronzos Zahn”, eine Erklärung mag mir hier bitte erspart bleiben (ist nicht jugendfrei)

Hier angekommen eine weitere Rast, während Hansi die Felsformation durch einen Spalt erklimmt, begegnet uns ein einsamer, verschwitzter Wandersmann, der sich nach dem Weg erkundigt. Wir haben Ihm den Weg aufs Genaueste beschrieben und angesichts der Temperaturen, mit ein wenig Schadenfreude, viel Spaß gewünscht. Rund eine halbe Std. später kommt er Retour und sagt ein wenig entschuldigend: ,,… er gehe besser zurück, da er alleine unterwegs ist.”, mit noch mehr Schadenfreude und natürlich sehr viel Verständnis für seine Situation wünschen wir ihm noch einen guten Abstieg.

Der weitere Weg über die Grate ähnelt der Fahrstrecke einer Achterbahn, kurze steile Anstiege wechseln sich mit ebenso kurzen wie steilen Abstiegen ab.

Am Jezpa-Sattel angekommen sind wir, besonders die Kinder, zerkratzt durch die Latschen, diverse Fehltritte ziemlich erschöpft. Auch Sam, der die Strecke mindestens 3mal absolviert hat und von allen eigentlich die leichteste Aufgabe hatte, denn er wurde ohne Gepäck belastet, von allen mit diversen Leckerchen nur verwöhnt, ist mittlerweile Dankbar für jede auch noch so kurze Pause.

Mittlerweile ist uns allen die Erschöpfung doch recht deutlich anzusehen, und wir sind Dankbar für den Vorschlag, das wir uns nicht an der Baumgartner Höhe abholen lassen sollten, sondern in Outschena, von wo wir sonst in Richtung Mittagskogel starten. Auch die Tatsache dass wir nicht, wie geplant, über den Mittagskogel und den Türkenkopf gewandert sind, hält die Enttäuschung in anbetracht der wartenden Dusche und eines Sprunges in den See in Grenzen.

Selbst Hansi, dem auch jetzt immer noch keine äußerlichen Spuren der vergangenen Stunden anzumerken sind, scheint froh zu sein, dass wir nun gleich wieder in das Basislager zurückgeholt werden. Auch wenn der verdiente Grillabend ein wenig ins Wasser fällt, das Lagerfeuer, die anschließende Bierprobe, die Freunde die sich hier treffen, kurz die Atmosphäre die hier auf dem Hof herrscht, lassen einen diese Strapazen schnell vergessen.

Liebe Ines, lieber Hansi, das mag jetzt zwar etwas sentimental klingen, drückt aber das aus was einen Urlaub hier bei Euch auf dem Mikl-Hof ausmacht!!

Ich hoffe dass ich das noch viele Jahre mit meiner Familie hier bei Euch in dieser Form erleben darf.

DANKE

Dr. Wetzels Reiseberichte „Der Mittagskogel“

von Dr. Dirk Wetzel

28. Juni 2006, 9.30 Uhr, Mittagskogel, der Westgrat

Düstere Wolken haben den Tag zur Nacht werden lassen, dichter Regen peitscht über die felsigen Schluchten der Karawanken. Grelle Blitze durchzucken den Himmel, gefolgt von heftigen Donnerschlägen. Ein Blitz erhellt die Szenerie und beleuchtet für Sekundenbruchteile fünf schemenhafte Gestalten, die sich eng an die Felsen kauern.
Unter einem auseinandergefalteten Butterbrotpapier suchen sie Schutz vor der Urgewalt der Elemente, Rettung ist nicht in Sicht….

Nun ja, so oder so ähnlich hätte Hollywood unsere Bergtour verfilmt, leichte Übertreibungen würden unter „dichterischer Freiheit” verbucht. Aber wir wollen natürlich bei der Wahrheit bleiben. Fangen wir also nochmals von vorne an:

28. Juni 2006, 5.30 Uhr, Taborhütte, mein Bett

 

Der Wecker piept ein fröhliches Guten-Morgen-Signal in die Stille, und ich frage mich, ob ich eigentlich bescheuert bin, diesen Urlaubstag mit vier anderen Bekloppten damit zu verbringen, einen Berg hoch zu stapfen, anstatt mit meiner Familie am See zu sitzen. Einstweilen tröste ich mich damit, dass ich Hansi zu seinem heutigen Geburtstag, seinem vierzigsten, eine Freude mache. Meine anfängliche Annahme, seine Begeisterung für eine Bergtour an seinem eigenen Ehrentag sei rein altruistisch motiviert, stellte sich nämlich recht bald als falsch heraus. Vielmehr wollte unser Jubilar den zahlreichen Gratulationsanrufern entgehen, und da bietet sich ein Ausflug in die alpine Bergwelt natürlich an. Natürlich hatte Hansi sich, ganz Profi, am Tag vorher drei verschiedene Wetterprognosen angeschaut. Keine davon hatte für den Vormittag des 28.6. Gewitter vorher gesagt. Doch dazu später mehr.

Zunächst stapfe ich mit meinem Rucksack zum Mikl-Hof, wo mich meine neuen (Berg-)Kameraden schon erwarten. Den ersten Teil der Strecke legen wir in einem Geländewagen britischer Bauart zurück, was dem ganzen ein wenig die Romantik eines Kommandounternehmens verleiht. Am Fuße des Berges angekommen, schultern wir unser Marschgepäck und beginnen voll froher Erwartung unsere Tour. Zunächst geht es eher leicht bergauf, die Wege sind gut ausgebaut und ich beginne zu denken, dass es doch eigentlich so schlimm nicht werden kann. Bei einer kurzen Rast stimmt uns Hansi dann allerdings auf ein Stück Weg ein, für das sich noch niemand bei ihm bedankt habe. In der Tat: auf diese Idee wären auch wir wohl nicht gekommen. Der Weg führt steil bergauf über einen Weg, der zum Teil eher wie ein ausgetrocknetes Flussbett wirkt. Ob der Steigung kann ich mich zum ersten Mal mit einem interessanten physikalischen Phänomen vertraut machen, das Hansi den „Rucksack-Effekt” nennt: wer stehen bleibt, fällt rückwärts wieder den Berg ´runter.

Aber auch dieser Teil des Aufstiegs ist irgendwann geschafft, als nächstes kommen wir zur österreichisch-slowenischen Grenze, die auf dem Kamm des westlichen Ausläufers „unseres Berges” verläuft. Dort erwartet uns eine Schutzhütte der eher ungewöhnlichen Bauart: der Form nach einer Hundehütte nicht unähnlich, unwesentlich größer, gerade genug Platz bietend für zwei Matratzen. Hansis Bemerkung, für ein Date mit einer hübschen 25-jährigen wäre die Hütte gerade richtig, kommt mir allerdings unlogisch vor. Da die Hütte nämlich komplett fensterlos und somit stockfinster ist, erscheinen ästhetische Aspekte eines Tete-a-tete eher sekundär. Nun, wie auch immer, was kümmern mich die Phantasien eines über 40-jährigen, schließlich ruft der Berg.

Durch den lichter werdenden Nadelwald führt unser Weg an den steilen Abhängen der slowenischen Seite zum Westgrat hin. Zunächst wartet der Kleine Mittagskogel auf uns, wo wir unser Frühstück einnehmen wollen. Dort angekommen, bietet sich uns schon ein beeindruckendes Panorama. Trotz mäßiger Fernsicht hat man einen phantastischen Blick auf den Faaker See, allerdings sieht von hier aus auch der Anstieg auf den Großen Mittagskogel noch ein bißchen steiler aus…. Egal, frisch gestärkt geht es weiter voran. Bevor wir auf den eigentlichen Westgrat kommen, ist noch ein Übergang zu bewältigen, bei dem ich für das dort angebrachte Stahlseil echt dankbar bin. Hansis launige Bemerkung, aufgrund des Grenzverlaufs könne man sich hier noch im Fallen entscheiden, ob man auf österreichischer oder slowenischer Seite zu Tode stürzt, hebt meine Stimmung wirklich ungemein.

Nun geht der eigentliche Anstieg los: in engen Kurven stapfen wir über das Geröll und kämpfen uns Höhenmeter für Höhenmeter nach oben. Und jetzt kommt unerwartete Dramatik ins Spiel: von Westen nähert sich plötzlich wie aus dem Nichts eine finstere Wolkenwand, die unaufhaltsam und bedrohlich näher rückt. Hansis zunächst noch entspannte Gesichtszüge werden zunehmend kantiger. Als wir dann innerhalb kürzester Zeit von Nebel umhüllt im Regen stehen, macht man sich auch im Tal Sorgen um uns: Hansis Handy bimmelt und Ines fragt sorgenvoll nach unserem Befinden und den weiteren Plänen. Zunächst ist also Kriegsrat angesagt. Nachdem der Weg über den Gipfel der deutlich weitere und ungeschütztere ist, entscheiden wir uns einhellig fürs Umkehren. Schade eigentlich, aber „safety first”, wie die Franzosen sagen.

So geht es also wieder zurück zu unserem bereits bekannten, drahtseilbewehrten Übergang. An dessen Ende treffen wir ein österreichisches Ehepaar, das ebenfalls das Für und Wider des Weitergehens abwägt. Da sich zwischenzeitlich die Wolken wie von Zauberhand wieder verzogen haben, gehen die beiden aber weiter. Offensichtlich bringt unseren Bergführer insbesondere die Tatsache, dass soeben eine Frau an ihm vorbeigezogen ist, nachhaltig ins Grübeln. Da -wie erwähnt- das Wetter auch zunehmend besser wird, revidieren wir unsere Entscheidung und nehmen den Mittagskogel erneut in Angriff. Zunächst geht es also (..und ewig grüßt das Murmeltier) wieder am Drahtseil über den Übergang, auch die ersten 150 Höhenmeter kommen uns verdammt bekannt vor. Aber egal, wir lassen uns jetzt nicht mehr beirren und schaffen den Aufstieg mit ein paar kleinen Pausen.

Oben angekommen setzen wir uns in die inzwischen strahlend scheinende Sonne und strecken erstmal alle viere von uns. Gesellschaft leisten uns dabei Angestellte des österreichischen Tourismusministeriums, die (als Bergdohlen verkleidet) gegen Gebühr (in die Luft geworfenes Gebäck) Luftakrobatik vorführen. Nette Idee eigentlich.

Hansi stimmt uns jetzt auf die Topographie des Mittagskogels ein und will uns zuerst das „Westkreuz” zeigen. Als zivilisatorisch überformter Mensch denkt man sofort an Autobahnen, aber halt, diese Kreuze heißen in Österreich ja Knoten. Tatsächlich gibt es auf dem langgezogenen Gipfelgrat zwei Gipfelkreuze, eben ein „Westkreuz” und ein „Ostkreuz”. So tapern wir also pflichtschuldigst den Gipfelgrat entlang und genießen dabei die zugegebenermaßen atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge bis zu den Hohen Tauern und auf die Seen vom Faaker bis zum Wörther See.

Von nun an geht es dann logischerweise steil bergab auf der „Touristenroute” an der Südseite, die nun schon im prallen Sonnenlicht liegt. Dementsprechend rosig ist die Gesichtsfarbe der uns entgegenkommenden Bergwanderer, was wir mit stiller Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Wir passieren auf dem Abstieg noch einige Schneefelder, die aber quasi vor unseren Augen schmelzen. Für eine kleine Rutschpartie sind sie aber noch allemal gut. Unterhalb der Baumgrenze verläuft der Weg dann wieder deutlich flacher bis zur Berthahütte, an der wir eine kurze Rast einlegen. Dabei beobachten wir -diesmal aus sicherer Entfernung- noch einmal das Schauspiel, das das Wetter in den Bergen bieten kann: innerhalb kürzester Zeit ist der Mittagskogel in dichten Wolken verschwunden, Regen setzt ein und aus der Ferne grollt Donner. Nach wenigen Minuten ist der Spuk wieder vorbei und die Sonne strahlt vom Himmel, als sei nichts gewesen.

Der weitere Abstieg über breite Forstwege ist nicht mehr der Rede wert. Ines holt uns netterweise an einem vorher telefonisch vereinbarten Treffpunkt ab, so dass wir nicht mehr den ganzen Weg zum Auto zurück laufen müssen. Trotzdem zwicken am nächsten Tag die Schenkel ein bißchen, aber was soll´s: gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Hansi hatte fast den ganzen Tag Ruhe vor den Gratulanten, und wir anderen hatten ein unvergeßliches Erlebnis, von dem wir noch lange erzählen können.