MIT DEM ALTER EGO IN DEN JULISCHEN ALPEN
von Hansi Mikl
Es ist kein großes Geheimnis: Ich verlasse meinen Lebensraum relativ selten. Das liegt unbedingt daran, dass ich mich in meinem Lebensraum ziemlich wohl fühle. Und das liegt auch unbedingt daran, dass mir mein Lebenstraum wenig Zeit lässt.
Wenn ich also an einem milden Oktobermorgen eben diesen Lebensraum für ein paar kurzweilige, und doch tiefgründige Stunden hinter mir lasse, muss es dafür schon einen sehr guten – oder besser noch- sehr viele gute Gründe geben.
Der Vortag endete kulinarisch und dialektisch mit einem mehrgängigen „Schweizer Abend” und mit einer intimen, goldgeschmiedeten Siegesfeier…und so fühle ich mich längst nicht ausgeschlafen genug, um mit meinem Psychiater gewohnt grenzwertige Abstecher im Grenzbereich zu riskieren. Viele halten meinen Psychiater für eine fiktive Figur, eine aus der höchsten Not heraus geborene Sagengestalt wahrscheinlich, ein Alter Ego höchstens, ein Running Gag vielleicht, weil ja kaum einer glaubt, ich würde einen Psychiater benötigen, der mich durch des Lebens Untiefen und Sloweniens Bergwelt navigiert. Und doch: Der, der zu früher Stunde entschlossen den Zündschlüssel umdreht und souverän am Lenkrad kurbelt….bin nicht ich, weil ich sitze definitiv und mit allergrößtem Vergnügen auf dem Beifahrersitz. Die zügige Abreise der Männer erweist sich innenpolitisch nicht gerade als großer Verlust (die Frauen winken freundlich), ungefähr so problemlos, wie außenpolitisch unsere zügige Einfahrt in Slowenien (sie bleibt nämlich völlig unbemerkt).
Wenn ich auf alten Wegen unterwegs bin, wie zB jenem über den Wurzenpass, dann freue ich mich, wenn die elend lange 18%-Steigung kommt, und zwar nicht, weil ich dort als Kind in den späten 1970ern auf dem Rücksitz des untermotorisierten gelben Kadetts meines Vaters bei jeder einzelnen Fahrt laut gebetet und still gehofft habe, sondern weil nach dem völlig alleingelassenen Grenzübergang die Berge deutlich schroffer und die auf uns wartenden Pässe deutlich attraktiver werden. Den eigentlichen Grenzübertritt kriegen übrigens nur Eingeweihte mit – zu Zeiten des eisernen Vorhangs, der hier an seiner westlichsten Stelle selbst zu Titos Zeiten höchstens eine leichte eiserne Gardine war, wurde man an selber Stelle von unfreundlichen Männern in grauen Uniformen empfangen und musste penibel und lückenlos den Inhalt seines Kofferraums auflisten. Bei der Rückreise vom Kommunismus in eine westliche Demokratie (die übrigens nicht weniger als 56 Jahre benötigen sollte, um ein paar exakt ausverhandelte zweisprachige Ortstafeln aufzustellen) potenzierte sich diese Prozedur unglücklicherweise vomregenindietraufemäßig zum Quadrat und mein Vater musste in den meisten Fällen den gelben Kofferraumdeckel zur genauen Kontrolle öffnen, obwohl wir überzeugte Nichtraucher und Antialkoholiker waren. Vielleicht lag es rückblickend nur an Vaters Fahrweise oder gar an meinen langen Haaren. Jedenfalls hat das gemeinsame Europa am Wurzenpass wertvolle Arbeitsplätze vernichtet und den Reisenden wertvolle Lebenszeit und kostbare Nervenschonung geschenkt. Bald schon rollt der silberne Passat an Podkoren vorbei. In den Nordwänden der Julier liegen noch die Schneereste der letzten Kaltfront, aber der Weltcup-Hang könnte einstweilen locker einige Schafherden ernähren.
Erster Halt ist Kranjska Gora bzw. der Supermarkt im Zentrum. Auch hier kommt direkt so etwas wie „Heimatgefühl an die Kindheit” auf, denn der Laden riecht noch immer wie ganz früher. Lediglich das Warensortiment ist breiter geworden, die Preise sind höher und die Damen hinter der Wurst- und Käsetheke hübscher. Im Kofferraum landen schließlich so Tourenproviant-Klassiker wie Weißbrot, Käse, Wurst, Paprika und als strenger Gegenentwurf der traditionelle slowenische Coca Cola-Versuch namens Cokta.
Die Stimmung im Auto ist ausgezeichnet, wir verlassen den Ort auf schnellstem Wege und bewegen uns auf der mit nicht weniger als 50 Haarnadelkurven ebenso drehenden, wie historischen Straße über den Vrsic-Paß bis auf über 1600 Meter Höhe hinauf, mitten in die noch erstaunlich unberührte (weil Nationalpark) Natur der Julischen Alpen hinein. Diese Berge verdanken ihre Infrastruktur im Wesentlichen den Kampfhandlungen des ersten Weltkriegs. Das Kopfsteinpflaster, auf welchem der Psychiater den Wagen bergauf schraubt, haben in den Jahren zwischen 1914 und 1916 russische Kriegsgefangene angelegt. An 400 Lawinentote erinnert als architektonisches Kuriosum und besondere Sehenswürdigkeit die russische Kapelle. Einer Wintersperre sind wir nur knapp entkommen, die Landschaft präsentiert sich unter einem vorerst noch bleiernen Himmel bald großzügig in grün, grau, braun, orange und weiß koloriert. Die Wochenmitte ( natürlich in Kombination mit der vorangegangenen Schlechtwetterfront) sorgt auch im weiteren Tagesverlauf bzw. auf den nachfolgenden Wanderungen und sonstigen Anhaltspunkten für völlige Menschenleere.
Bergab verschwindet das Weiß schon bald. Ehe wir die obere Trenta erreichen, biegen wir nach Westen ab und unternehmen eine kleine Wanderung zur Isonzo-Quelle. Keine große Herausforderung an die Muskulatur, eher pure Entspannung. Maximal 100 oder 150 Höhenmeter schlendern wir in kleinen Serpentinen, vertieft in Gespräche, am schluchtartigen Bachbett nach oben. Als Psychiater in den besten Jahren hat man es nicht immer mit deutscher Wertarbeit zu tun und so finde ich mich als bekennender Alter Ego oft in kleinsten Details von Geschichten wieder, die ich 1000 Kilometer südlicher in ähnlicher Intensität erlebe. Das geteilte halbe Leid unterbricht ein kurzer, wenn nicht sogar kurzweiliger Klettersteig, der uns direkt zur Quelle bringt. Das klare, eiskalte Wasser quillt in einem dunklen Türkis aus einer tiefen Felsspalte und rauscht unter uns laut und lebendig auf seiner Reise zur Adria talwärts. Wir begleiten es vorerst bis zum Parkplatz und besprechen unterwegs die Tücken der nächsten Stolpersteine des in sicherer Entfernung lauernden Alltags bzw. notwendigerweise weitere Ziele unserer Reise.
Der Passat folgt dem smaragdenen Fluss in südlicher Richtung durch eines der reizvollsten und naturbelassensten Alpentäler, die der alte Kontinent in seinem spärlicher werdenden Repertoire hat. Eine wilde Gegend von spezieller Ursprünglichkeit. Bei den kleinen Isonzo-Canyons legen wir eine Fahrtunterbrechung ein, die an exponierter Stelle zu einem langen Picknick ausgebaut wird. Unser Lagerplatz besteht aus Felsformationen, die der Isonzo im Laufe der Zeiten atemberaubend schön gefräst, geschmirgelt und poliert hat. Das Gelände verengt hier das Flussbett derart, dass man an manchen Stellen sprunghaft von einem Ufer zum anderen wechseln kann. Als Nichtschwimmer bemühe ich mich verständlicherweise, möglichst fehlerfrei und damit unter den Lebenden zu bleiben.
Weil außerdem gerade Mittagszeit ist, bleibt mindestens die Hälfte der Supermarktartikel auf der Strecke.
Wer sich jetzt schon wieder freiwillig ins Auto setzt, um diesen Schauplatz einfach hinter sich zulassen, muss erneut sehr gute Gründe dafür haben. Aber bekanntlich werden die Tage im Herbst kürzer und wahrscheinlich glaubt man mir auch nicht, dass der Psychiater und sein Alter Ego (oder umgekehrt) nicht nur von Endorphinen, sondern von permanenter Neugier (die aber irgendwann ebenfalls unter Zeitdruck gerät) bzw. Gier nach neuen Eindrücken angetrieben werden.
Weil es kleine Canyons gibt, gibt es (sonst wären diese im direkten Vergleich ja nicht klein) ein Stück flussabwärts auch große Canyons. Über 700 Meter lang und bis zu 15 Meter tief bilden sie gleichzeitig den Abschluss und den Höhepunkt der leider viel zu kurzen Flussfahrt. Wie immer erweist sich eine zielführende Hängebrücke als zuverlässige Adrenalin-Produktionsstätte – aus luftiger Höhe gewährt sie besondere Aussichten auf das spektakuläre Naturjuwel. Ein gewisses Vertrauen in den Baustoff Holz und ein gewisses Gottvertrauen sowieso, ist bei solchen Aktionen Grundvoraussetzung. Von der Brückenmitte aus offenbaren sich dem Betrachter und seiner Kamera nicht ganz schwindelfreie Einblicke. Leider befindet sich die Sonne im Zweikampf mit einer störenden Wolke und die erhofften Licht- und Schattenspiele an diesem Ort fallen im wahrsten Sinne des Wortes….ins Wasser. Deshalb ist dieses Foto dann doch kein Lichtbild geworden:
Man(n) muss schon höllisch aufpassen, dass man da nicht die eigenen Zeitvorgaben durcheinander bringt. Dagegen kann ein informativer Blick auf die Armbanduhr helfen, und als direkte Reaktion ein zielsicherer Sprung ins Auto. Es geht weiter.
Zuerst nach Süden, ehe wir kurz vor Bovec die Strecke nach Westen über den Predil nehmen. Im Zeitmanagement findet sich noch etwas Platz für eine Wanderung zu den Überresten von Fort Hermann, welche ich trotz aller Schrecken gerne besuche, wenn ich gerade in der Gegend bin. Vielleicht, weil hier vor langer Zeit mein Großvater Kopf und Kragen für Kaiser und Vaterland riskieren musste. Vielleicht, weil man in den brüchigen Korridoren und dunklen Gängen der Kriegsruine mühelos den Frieden als intelligenten Gegenentwurf begreift. Vielleicht, weil ein solcher Ort seiner Melancholie und Morbidität zum Trotz ein Reservat besonderer Entdeckungsreisen für Psychiater und solche, die es nicht noch werden wollen, darstellt. Auf dem verwunschenen Weg zum Fort hinauf kann man praxisnah beobachten, wie gekonnt die Natur die Spuren menschlichen Tuns verwischt. Der Weg, einst brachial in die Felswand gesprengt, fügt sich jetzt harmonisch ins Gesamtbild ein. Sonnenstrahlen schimmern durchs üppige Blätterdach von Bäumen, die ich bislang noch nicht identifizieren konnte.
Die Ruine selbst versucht man neuerdings touristisch anziehender zu gestalten und beraubt sie damit zunehmend ihrer Anziehungskraft. Die üppige Vegetation, die das Mahnmal aus Beton, Eisen und Granit bereits grün eingekleidet hatte, wurde mit mangelnder Behutsamkeit zurückgedrängt, das Gemäuer mit mehrsprachigen Informationsschildern ausgestattet und ein paar hiesige Kriegsarchäologen haben nicht nur verschüttete Wege zu den Katakomben der Festung freigeschaufelt, sondern sogar mit bequemen Auf- und Abstiegshilfen aus Aluminium versehen. Unterirdisch gelangt man durch finstere Gänge fast wie Weiland Indiana Jones zu gutgetarnten Heckenschützennestern mitten in der Felswand. Am Ende klettern wir selbstverständlich noch über die riesigen Granitblöcke der Verkleidung auf den höchsten Punkt des Forts, der die Aktion mit einem Blick in die umliegende Bergwelt honoriert.
Die Besonderheiten der kleinen Abenteuer werden auf dem Weg zurück zwar ausgiebig analysiert, die unbekannten Bäume jedoch bleiben unbekannt.
Bald schon rollt der Passat durchs kleine Örtchen Log pod Mangartom, welches idyllischer kaum liegen könnte. An sonnigen Oktobertagen wirken der Mangart und seine Kollegen gar nicht bedrohlich. Wenn sich aber massive Schlechtwetterfronten vom Mittelmeer hier niederlassen, kann es rasch ungemütlich werden. Vor gut 11 Jahren spülte mehrtägiger Dauerregen eine enorme Mure bergab, die nicht nur Straßen und Brücken, sondern auch ein paar Häuser mit sich riss und so auf dramatische Weise die trügerische Sicherheit des Lebens in den Bergen relativierte.
Die Brücke unmittelbar vor der Mangart-Straße ist deshalb notgedrungen funkelnagelneu, aber das Hinweisschild ist international verständlich und weist ausdrücklich darauf hin, dass die Straße im Augenblick nicht befahrbar ist. Während wir die weitere Vorgangsweise beratschlagen, tuckern zwei Einheimische mit einem vorsintflutlichen Miststreuer vorbei. In Ermangelung einer besseren Idee spreche ich nach dem Prinzip Hoffnung zunächst den Jüngeren an und frage ihn freundlich nach seiner Einschätzung. Er meint nur lapidar, wir könnten es zwar versuchen, müssten aber gegebenenfalls mit einer Strafe rechnen. Die Antwort des Älteren gefällt mir dann wesentlich besser und entspricht dem, was ich eigentlich hören wollte. Zusammenfassend lautet seine Botschaft: Fahrt doch, irgendwann landet ihr sowieso im Schnee !!!!
Also fahren wir.
Vom Predil-Pass aus schlängelt sich die Mangartstraße 12 atemberaubende Kilometer lang über 17 Kehren und durch 5 grob behauene Tunnel fast bis zur Lahnscharte auf 2055 Meter hinauf. Damit ist sie schließlich so etwas wie die höchste Straße Sloweniens. Die Straßenführung entspricht ganz dem Naturell des Psychiaters, der den Wagen mit fast diebischem Vergnügen über bis zu 18%-Steigungen jagt, während es auf der Seite des nervöser werdenden Beifahrers neben der engen und oft unbefestigten Fahrbahn hunderte Meter steil bergab geht. Die Zahl der Überschläge – vorsichtig geschätzt – wäre astronomisch.
Zum exaltierten Humor des Piloten gehört natürlich auch das weit geöffnete Schiebedach, damit in den dunklen, unbeleuchteten Tunnels nicht nur das unentwegt von der Felsdecke tropfende Schmelzwasser, sondern unterstützend kleine Steinchen (vielleicht bald große Steinchen ?) ungehindert die Denkfähigkeit der Insassen erhöhen. Blutdrucksenkend und ein wenig tröstend wirkt zumindest die grandiose Landschaft in wechselnder Perspektive. Logischerweise werden mit zunehmender Höhe die Schneefetzen nicht nur zahlreicher, sondern immer größer und tiefer. Dementsprechend bleibt auf der engen Straße immer weniger Platz für ein Auto. Nach dem letzten Tunnel schießt schon ein kalter Schmelzwasserbach munter über die Fahrbahn. Diese ist zusätzlich mit Felsen in verschiedenen Größen liebevoll dekoriert, beim Abhang rechts (und somit allerhöchstens 50 Zentimeter von mir entfernt) könnte einem glatt die Spucke wegbleiben, weil es da unverschämt tief bergab geht. Der graue Asphalt selbst besteht mittlerweile zum größten Teil aus Schnee. Einmal noch testet der Psychiater meine Psyche, aber nach der nächsten Kurve ist dann endgültig Endstation und zwar sehr abrupt in Form eines schweren Felsblocks, der sich vehement gegen eine Weiterfahrt ausspricht. Ich stimme ihm vollinhaltlich zu.
Diese Art des Teilens von Erlebnissen ist charakteristisch für unsere besondere Bruderschaft, denn damit wird in allen Lebenslagen nicht nur der Überfluss (an Übermut) verwaltet, sondern ebenso der Mangel (an Vernunft zB) und gegebenenfalls sogar der daraus resultierende Weltschmerz. Nur mit brüderlichem Teilen kann man dem Herr werden, was der Berg und die eigenen Ideen an Tagen wie diesen so auf uns zurollen. Wenigstens findet sich ausgerechnet an dieser Stelle ein Parkplatz für den silbernen Passat.
Massive Felsbrocken mitten in der Fahrbahn haben wahrscheinlich dieselbe Funktion wir unfahrbare Schneehöhen auf derselben: Sie holen uns aus dem Auto, sie treten uns in den Allerwertesten und sind unbedingt notwendig, um uns zu zeigen, dass man Entschleunigungsoasen auf 2000 Metern am besten in Schrittgeschwindigkeit erreicht. Logische Folge: Zu Fuß geht es weiter. Es ist sonnig und warm, ein leichter Wind weht und der weitere Aufstieg erweist sich trotz teils tiefen Schnees als Kinderspiel. Ungestört fressen wir unsere Höhenmeter und begegnen unterwegs noch weiteren Felsbrocken, von Wind, Wetter und Erdanziehungskraft aus den Wänden gelöst. Schneller als erwartet erreichen wir das Ende der Straße, welches als Schleife mit Parkplätzen angelegt ist. Keine Menschenseele weit und breit, ein knatterndes Moped hat weiter unten im Tiefschnee längst aufgegeben und den Rückzug angetreten. Noch ein kurzer Anstieg und der erste Aussichtspunkt ist erreicht. Oben an der Kante erwarten uns nicht nur fotogene Perspektiven in zwei Himmelsrichtungen, sondern ziemlich unwirsch ein lebendiger Nordostwind, der oft böig auffrischt. Direkt vor uns baut sich selbstbewusst der Mangart auf und ich muss spontan an den wilden Kletterer aus dem wilden Westerwald denken, mit dem ich einst den Fels des „Monte Herzmann” testete. Tief unter uns liegen die Weißenfelser Seen glanzlos im Schatten der hohen Wände.
Die Neugier lässt uns einen benachbarten Gipfel in Angriff nehmen. Der Hang ist relativ steil, erfordert durch die bunte Mischung aus Gras, Geröll und Schnee erhöhte Aufmerksamkeit, belohnt aber unsere Bemühungen auf einer schmalen Nadel mit einer immensen Fernsicht nach Westen über einen ganzen Heuhaufen von Bergen. Ein paar zugige Minuten gönnen wir uns dort, dann machen wir uns an den Abstieg, der bei diesen Verhältnissen zumindest bis zur Straße den Tatbestand einer sanften Erziehungsmethode erfüllt.
Unmittelbar vorm VW biegen wir links ab und entern eine weitere Anhöhe. Dort sitzen wir bei Käse und Weißbrot im Gras und genießen die Oktobersonne und die Wände des Jalovec und seiner Nachbarn. Am blauen Himmel stehen ein paar weiße Wolken und davor ziehen ein paar Paragleiter ihre Bahnen. Die Ruhe ist so tief, dass man sie einzuatmen glaubt und irgendwann der Illusion verfällt, selbst zur Ruhe zu kommen. Vielleicht sollte man in Wolkenkuckucksheimen wie diesem hin und wieder die Zeit anhalten. Gleichzeitig müsste man allerdings die Sonne am Untergehen hindern, denn im Schatten wird es spürbar kälter.
Auf dem Programmzettel steht nur mehr: Heimfahrt !!!!!
(Falls es Sie wirklich interessiert):
Unterwegs gibt Udo Lindenberg sein erstes und letztes Konzert in Cave del Predil. Es gibt tatsächlich noch Dinge, die man weder auf Ebay ersteigern, noch für Geld kaufen kann. Und das ist gut so.