Verritten beim ersten Nachtausritt

von Nastasia Lang

Es war Samstagabend und schon 9:00 Uhr, doch ich und meine Freundin waren hellwach denn es ging los, auf meinen ersten Nachtausritt! Hansi(der Besitzer des Hofes),Sabine, Ronja (Die schon das 4.Mal ihre Ferien bei Mikl’s waren)und ich standen aufgeregt im Stall und sattelten die zuverlässigen Pferde.
Ich bat Hansi nochmal nachzugurten und los gings! Ich saß aufgeregt auf der Hafi-Stute Minka und ritt den anderen 3 hinterher. Zuerst hörte man den grauen Asphalt unter den Hufen der Pferde doch schon bald gelangten wir in den tiefschwarzen Wald. Hansi hielt an um zu schauen ob noch alle da waren, dann ging es im flotten Schritttempo auf die Achterbahn –eine von Hansis Lieblingsreitwegen- zu. Alles war stockdunkel doch man musste einfach nur die Zügel lang lassen und den Pferden (und Hansi) vertrauen den richtigen Weg zu reiten, denn es kommt vor, dass man an den tiefen Waldstellen wirklich nichts außer die die schwärze des Waldes sah! Da ich noch nicht so lange bei Mikl’s zu Besuch war, wusste ich nicht wo wir hin ritten, so überlies ich Hansi die Führung. Es ging einen kleinen Hügel hinauf, doch Ronja die vor mir ritt wunderte sich schon, denn auf der Achterbahn ging es nirgends so einen steilen Hügel hinauf. Hansi fand das auch seltsam und hielt an um sich zu orientieren, doch er wusste weder wo wir waren noch wo der Fehler lag! Bauchkribbeln. Hansi ging einen Schritt vorwärts ins schwarze nichts und plötzlich stolperte sein Pferd Santo einen steilen Abhang hinunter der voll mit Steinen und Moos war. (was sich am Tag herausstellet: es war eine Steinmauer) Alle waren starr vor Schreck denn auf einmal stand Hansi einen Meter tiefer wie wir anderen. Tja und dann standen wir mitten im Wald, stockdustere Finsternis, Hansi war ebenfalls aufgeregt und wir konnten ihn kaum noch sehen, ihn, der einzige der es fertig brachte sich im Rabenschwarzen Wald zurechtzufinden war fast verschwunden. Und das Käuzchen, das die ganze Zeit schrie machte die Situation alles andere als besser! Anspannung. Hansi sagte wir sollten hinterher kommen also ritten wir zögernd und mit klopfendem Herz auf das tiefe etwas zu und stolperten dann genauso tief wie Hansi die Steine hinunter. Voller Angst standen wir da, in der Hoffnung dass alle heil herunterkommen! Wir warteten auf weiter Kommandos von ihm doch er hatte die Orientierung etwas verloren! Sabine Ronja und ich brachen in Panik aus. Kein Ausweg. Finsternis. Wir waren alle verwirrt. Voller Angst und die Spannung fühlte jeder. Ronja sagte etwas, dass ich nicht verstand, Sabine redete in lautem Ton mit Hansi und ich war so verwirrt, das ich gar nichts sagte. Hansi gab dann doch das Kommando *alle absitzen* und versprach uns, heil hier rauszukommen. Und obwohl ich erst 2 Tage bei Mikl’s verbracht hatte musste ich Hansi nur in die Auge schauen und ich vertraute ihm, außerdem strahlt er so viel Ruhe aus, dass ich ihm irgendwann glaubte wir kommen wirklich heil nach Hause. Als Hansi uns wieder Mut gemacht hatte, sagte er stände schon längst wieder auf dem richtigen Weg. Also führten wir die Pferde hinter ihm her und konnten von Glück reden dass Santo ein Schimmel war und man seine hellen Umrisse erkennen konnte! Und ob ihrs glaubt oder nicht, alle 4 Reiter standen heil auf dem richtigen Weg –Dank Hansi!!!Alle stiegen –immer noch mit zittrigen Beinen –aufs Pferd und ritten Hansi hinterher. Als *Belohnung* machten wir auf einer Wiese hinter dem Wald halt und schauten in die Ferne, in das leuchtende Dorf wo man sogar das Osterfeuer sehen konnte! Nach 10min. ging es vom Schreck erholt weiter wir ritten an Häusern vorbei, einen steilen Berg in den Wald zurück und die Taborstraße hinunter zum Stall, doch Hansi ritt einfach am Stall vorbei, mürrische Blicke kamen von uns, denn das Abenteuer steckte uns immer noch in den Knochen. Doch wir ritten einen mir bekannten Kiesweg entlang mitten auf eine riesen Wiese voller Abenteuer und Freiheit! Die Pferde senkten ihren Kopf in das saftige Gras und Ronja und ich unterhielten uns voller Glück. Wir saßen auf den Rücken der Pferde, genossen den lauen Nachtwind und fühlten und frei!

So wurde der 1. Nachtritt in meinem Leben zu einem Abenteuer das ich NIE vergessen werde! Wir ritten gemeinsam zum Stall zurück versorgten die Pferde und ich schaute Minka dankbar an –dass ich ihr vertrauen kann! Das Abenteuer war dann Gesprächsthema der nächsten Tage ;D

Also, wer Spaß, Spannung, Abenteuer, Action und Freiheit zusammen erleben will, ist bei Mikl’s sehr gut aufgehoben!

DIESEN URLAUB WIRD NIEMAND VERGESSEN!!!