See & Strand

DER FAAKER SEE, DESSEN BESONDERHEITEN UND UNSER BADESTRAND AM OSTUFER

Der Faaker See ist nicht nur Kärntens, sondern auch Österreichs südlichste Badewanne. Diese ist 220 ha groß (bei einer maximalen Tiefe von 29,5 Meter) und bis zur Oberkante mit 35,24 Millionen m³ Trinkwasser in türkisblau-smaragdener Farbe gefüllt. In einer flachen Mulde zwischen der Drau und den Karawanken gelegen verbinden sich hier alpines Klima mit südlicher Wetterbeständigkeit. Deshalb lockt der See im Sommer mit angenehmen Badetemperaturen von bis zu 27° C. Was nicht nur auf die Sonneneinwirkung, sondern auch auf thermenähnliche Bodenquellen zurückzuführen
ist.

Weil man die Zeichen der Zeit wenigstens in diesem Bereich erkannte, wurde das Gewässer bereits vor mehr als 30 Jahren mittels einer Ringkanalisation saniert: Seither schwimmt der Erholungssuchende in reinstem Trinkwasser!!!!! Geliefert wird es von den Hauptzuflüssen des Faaker Sees – der Worounitza und der Rotschitza, die mit vereinten Kräften die steilen Hänge des schroffen, vulkanartigen Mittagskogels und seiner Nachbarschaft entwässern. Gleichzeitig führen sie dem See Schotter und feinste Kalkpartikel zu, die lange in Schwebe bleiben und dabei das Licht reflektieren, ehe sie sich am Boden ablagern. Dadurch entsteht die spezielle Farbe des Wassers, die einen besonderen Reiz auf das Auge des Betrachters ausübt.

Für permanenten Wasseraustausch ist der Faaker Seebach verantwortlich, der im Westen wild durch ein weitläufiges Schilfgebiet (welches ein wenig an die Everglades erinnert) meandert und später in die Gail mündet. Die theoretische Wassererneuerungszeit beträgt gerade einmal 7,8 Monate.

Wegen des Motorbootverbots ist der Faaker See ein ungestörtes Eldorado für Segler, Surfer (na ja, sehr windig ist es selten), Ruder- und Schlauchbootkapitäne. Gerade Nichtschwimmer und Familien mit Kleinkindern schätzen die flachen Strände und Angler lieben die ruhigen Buchten des Westufers bei ihrer Jagd nach Reinanken, Forellen, Karpfen, Zandern, Schleien oder Hechten.

Klingt eigentlich gar nicht so schlecht, oder? Aber ehe Sie jetzt glauben, sie buchen nun umgehend in einem der letzten mit der Natur im Einklang befindlichen Ferienparadiese ? Nicht ganz. Gefühllose Bausünden und böse Planungsfehler finden sich auch hier. Das Hotel auf dem kleinen Inselchen kann man romantischerweise unverändert nur mit dem Boot erreichen, fast könnte man meinen, dort wäre die Zeit stehen geblieben. An Land hingegen sind teils brachiale Veränderungen nicht ausgeblieben. Vielerorts ist der rückläufige Tourismus von Appartementburgen abgelöst worden, die nur von Gutbetuchten erobert werden können und auf noch freiem Feld finden sich häufig Tafeln mit den Handynummern diverser Immobiliengesellschaften. Dabei gehen die wesentlichsten Reize, die eine Region zu einem beliebten Tourismusziel werden lassen, von der Landschaft aus.

Unser Badestrand am Ostufer (ca. 1 km vom Hof entfernt) des Faaker Sees ist ein Beispiel dafür, dass wir nicht Wasser predigen und Wein trinken. Er ist seit langer Zeit unverändert, es gibt noch Reste des einstigen Waldes, der sich hier bis ans Ufer erstreckt. Sie finden dort Spaß, Erfrischung und Erholung, außerdem schattige Parkplätze für ihre fahrbaren Untersätze, eine große Strandkabine für ihre Boote und Matratzen, selbstredend ein WC und unter knorrigen Föhren hölzerne Liegepritschen in ausreichender Anzahl.

Das Panoramabild wurde uns freundlicherweise vom Touristikbüro Faak am See zur Verfügung gestellt.